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Inklusion und Diversity in Unternehmen: Tipps & Strategien

Lesezeit: 10 Minuten
Inklusion und Diversity innerhalb eines Unternehmens fördern Kultur, Zusammen- sowie Zugehörigkeit und sorgen für bessere Geschäftsergebnisse. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Unternehmen diese Themen auf die Fahne schreiben – oftmals scheitert es jedoch an der Umsetzung. Dieser Leitfaden soll dabei helfen, nötige Schritte und Maßnahmen umzusetzen, die zu einer vielfältigen, gleichberechtigten und integrativen Belegschaft führen.

Diversity in Unternehmen: Was ist das?

Diversity Management in Unternehmen bedeutet, die kulturelle, soziale und ethnische Vielfalt der Mitarbeiter einerseits zu fördern und andererseits auch sinnvoll einzusetzen. Ziel ist es, mit Hilfe verschiedener Programme, Richtlinien, Strategien und Praktiken einen vielfältigen, gerechten und integrativen Arbeitsplatz zu schaffen und diesen zu erhalten.  Die Kultur der Gleichberechtigung und des Einbeziehens aller Mitarbeitenden ist nicht nur notwendig für den Erfolg von Diversity-Bestrebungen. Auch schafft ein gerechter und inklusiver Arbeitsplatz eine positive Employee Experience.

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Welche Bedeutung hat Diversity in Unternehmen?

Neben dem Umgang mit rassistischen Vorurteilen sowie allgegenwärtigen physischen und psychischen Gesundheitskrisen gewinnen vielfältige, gerechte und integrative Arbeitsplätze in Zukunft noch mehr an Bedeutung. Denn die jüngeren Generationen, die Millennials und die Generation Z, werden in den kommenden Jahren zur dominierenden Gruppe innerhalb der Belegschaft. Diese demografische Gruppe wird kulturell vielfältiger sein als je zuvor, und sie ist durch zeitgemäße Ziele und Werte  motiviert.

Der erfolgreiche Aufbau einer vielfältigen, gerechten und inklusiven Belegschaft verschafft Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Zudem ermöglicht er Organisationen, die besten Talente anzuziehen und auch zu halten – denn sie fördern eine Kultur der Zugehörigkeit, in der sich alle Mitarbeitenden willkommen und sicher fühlen.

Welche Aspekte umfasst Diversität im Unternehmen?

Diversität in Unternehmen umfasst zum einen das Einstellen von Personen unterschiedlicher:

  • Herkunft
  • Geschlechter
  • Altersgruppen
  • Religionen
  • Behinderungen
  • sexueller Orientierung.

Zum anderen sorgen verschiedene Erfahrungen, Ausbildungen, Fähigkeiten, Überzeugungen und Persönlichkeiten für Vielfalt am Arbeitsplatz. Ein Unternehmen gilt als vielgestaltig, wenn es nicht nur einen Querschnitt der Bevölkerung widerspiegelt, sondern gleichzeitig institutionelle Vorurteile abbaut. Es handelt sich bei den genannten längst nicht um alle Kategorien, die die Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz bestimmen. Sie sollen lediglich dabei helfen, etwaige Lücken innerhalb des Unternehmens zu identifizieren. Sie lassen sich gleichzeitig als Messgrößen für die Erhöhung der Vielfalt am Arbeitsplatz einsetzen.

Was bedeutet Gleichstellung am Arbeitsplatz?

Gleichstellung in Unternehmen bedeutet, jeder Person den Zugang zu den gleichen Möglichkeiten zu gewährleisten, unabhängig von sozialen Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Herkunft. Gleichstellung am Arbeitsplatz bedeutet, dass eine proportionale Repräsentation bei diesen gleichen Möglichkeiten innerhalb eines Unternehmens vorhanden ist.

Was bedeutet Inklusion am Arbeitsplatz?

Inklusion am Arbeitsplatz stellt sicher, dass alle Mitarbeitenden die gleichen Chancen haben und sich somit willkommen fühlen, sich einzubringen und aktiv mitzuwirken. Inklusion entsteht jedoch nur durch Vielfalt. Erst wenn innerhalb eines Unternehmens Personen mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen arbeiten, lässt sich feststellen, ob sich alle gleichermaßen wohl und verstanden fühlen.

Welche Vorteile bringt Diversity im Unternehmen

Ein vielfältiges, gerechtes und inklusives Unternehmen gewährleistet, dass alle Mitarbeitenden gleichgestellt sind. So sorgt es für einen ansprechenden Arbeitsplatz. Auch kann sich Gleichstellung, Inklusion und Diversität am Arbeitsplatz positiv auf den Gewinn eines Unternehmens auswirken, indem es in vielerlei Hinsicht einen Wettbewerbsvorteil schafft. Dies sind einige der Vorteile eines vielfältigen, gerechten und integrativen Arbeitsplatzes:

  • Umsatzsteigerung: Eine McKinsey-Studie hat ergeben, dass ethnisch vielfältige Unternehmen mit 35-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen Erlös über dem branchenüblichen nationalen Mittel erzielen. Bei Unternehmen mit geschlechterspezifischer Vielfalt liegt die Wahrscheinlichkeit bei 15 Prozent.
  • Mitarbeitergewinnung: Laut der Plattform Glassdoor betrachten 67 Prozent der Arbeitssuchenden eine vielfältige Belegschaft als einen wichtigen Faktor bei der Bewertung von Unternehmen und der Erwägung von Stellenangeboten.
  • Innovation und Wachstum: Das Magazin Harvard Business Review fand heraus, dass Unternehmen mit einer hohen Diversität mit 70 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit Erfolg auf einem neuen Markt haben. Zudem ist es um 45 Prozent wahrscheinlicher, dass sie ihren Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr steigern können.
  • Erhöhtes Engagement der Mitarbeitenden: 83 Prozent der Millennials geben an, dass sie sich aktiver engagieren, wenn sie glauben, dass ihr Unternehmen eine integrative Arbeitsplatzkultur fördert. Tun Unternehmen dies nicht, sind es nur 60 Prozent. Eine Gallup-Studie beziffert die Kosten von weniger engagierten Mitarbeitenden auf bis zu 350 Milliarden Dollar pro Jahr aufgrund verlorener Produktivität.
  • Verbesserte Entscheidungsfindung: Laut einer Forbes-Studie treffen integrative Teams in einem Unternehmen in bis zu 87 Prozent der Fälle bessere Entscheidungen als homogene Arbeitsgruppen.

12 Tipps für erfolgreiches Diversity Management in Unternehmen

Um Gleichstellung, Diversity und Inklusion am Arbeitsplatz erfolgreich zu fördern, gibt es für Unternehmen einige hilfreiche Diversity-Management-Maßnahmen zu beachten:

1. Mit dem Thema Diversität und Inklusion auseinandersetzen

Zuallererst sollten sich Unternehmen mit dem Thema Diversity vertraut machen sowie Hintergrund und Kontext kennen. Weiterhin gilt es, z. B. mithilfe von Social Media auf dem Laufenden zu bleiben.

2. Seinen Status quo kennen

Unternehmen sollten wissen, wie sie selbst bezüglich Gleichstellung, Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz aufgestellt sind. Mithilfe einer Analyse der Personaldaten lässt sich die Demografie der Mitarbeitenden und des Führungsteams bewerten. Auf dieser Grundlage gilt es, Ziele innerhalb des Diversity Managements festzulegen.

3. Messbare Ziele setzen und sich selbst in die Pflicht nehmen

Ob für Vorstellungsgespräche oder Weiterempfehlungsquoten – Unternehmen, die sich messbare Ziele setzen, sind erfolgreicher bei der Förderung einer vielfältigen, gerechten und integrativen Belegschaft. Wer noch einen Schritt weitergehen will, verpflichtet sich öffentlich zur Einstellung von Mitarbeitenden aus unterrepräsentierten Gruppen. Auch das Koppeln der Diversity-Management-Maßnahmen an gewisse Bonuszahlungen kann dabei helfen, die Fortschritte voranzutreiben.

4. Mit den Einstellungspraktiken auseinandersetzen

Zunächst gilt es, im Rahmen des Diversity Managements einen Blick auf die bisherigen eingesetzten Quellen und Strategien zur Rekrutierung neuer Mitarbeitender  zu werfen. Es lohnt sich, über die homogenen Netzwerke hinauszugehen und Plattformen zu nutzen, die bislang ignoriert wurden oder nicht bekannt waren.

5. Die Unternehmenskultur ausbauen

Für Organisationen ist es ratsam, Personen einzustellen, die nicht nur zur Unternehmenskultur passen, sondern diese auchbereichern. Es gilt also, neue Mitarbeiter zu finden, die sowohl unternehmenseigene Werte teilen als auch über unterschiedliche Erfahrungen, Hintergründe und Fähigkeiten verfügen. So können sie dem Unternehmen mehr Diversität verleihen und einen großen Beitrag zur Firmenkultur leisten.

6. Diversity Management zum Teil der Unternehmens-DNA machen

So wie die Werte eines Unternehmens, empfiehlt es sich, auch das Leitbild und die Ziele zu Gleichstellung, Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz schriftlich festzuhalten sowie in regelmäßigen Abständen zu hinterfragen.

7. Gezielte Onboarding-Programme einführen

Insbesondere für Mitarbeitende aus unterrepräsentierten Gruppen sind Onboarding-Programme, die über die ersten Wochen hinausgehen, sehr wichtig. Fortlaufende Unterstützung und ein regelmäßiger Austausch sind über das erste halbe oder das gesamte Jahr abzusichern.

8. Diversity Tax vermeiden

Die Durchführung von Richtlinien zu Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz darf nicht an einigen wenigen hängen bleiben. Ein Beispiel: Ein Unternehmen möchte seine Vorstellungsgespräche diversifizieren. In dem insgesamt 100-köpfigen Team arbeiten jedoch nur drei Frauen. Für die Erreichung des Ziels kommt es für die drei Mitarbeiterinnen nun zu mehr Arbeit, für die sie vielleicht keine Zeit haben und die ihnen in Bezug auf ihre Karriere keine Vorteile einbringt.

9. Führungspositionen in ERGs einbringen

Employee Resource Groups (ERGs) sind von Mitarbeitenden organisierte Gruppen, die eine vielfältige und integrative Arbeitsatmosphäre im Unternehmen fördern sollen. Das aktive Einbringen der Führungsebene ermöglicht nicht nur Gespräche über Verbesserungen bezüglich Inklusion, Diversität und Gleichstellung am Arbeitsplatz. Weiterhin gibt es der Managementebene einen Einblick in die bestehende Vielfältigkeit innerhalb der Organisation.

10. Kommunikationswege öffnen

Führungsrunden, regelmäßige Feedback-Möglichkeiten und Kommunikationsplattformen wie Slack oder Teams ermöglichen es Mitarbeitenden, Erfahrungen zu teilen und neue Ideen einzubringen.

11. Unterstützung für Remote-Beschäftigte bieten

Eine virtuelle Arbeitsumgebung ist nicht für jeden geeignet. Extrovertierten Mitarbeitenden fehlt der Austausch mit den Kollegen, introvertierte Personen empfinden Videoanrufe in großen Gruppen als herausfordernd. Nur wer seine Belegschaft und ihre Kommunikations- und Sozialisationspräferenzen kennt, kann sie so früh wie möglich unterstützen.

12. Eine Kultur der freien Meinungsäußerung entwickeln

Mitarbeitende sollten in einem Unternehmen stets ermutigt werden, offen ihre Gedanken und Bedenken zu äußern, um die Organisation voranzubringen.

Diversity und Inklusion im Homeoffice

Diversität und Inklusion zu gewährleisten, hat viele Unternehmen in den vergangenen Jahren vor immer größere Herausforderungen gestellt. Grund dafür sind jüngere Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder Remote Work. Ob während der Onboarding-Phase oder im späteren Arbeitsalltag: Der fehlende persönliche Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten erschwert die Inklusion und wirkt sich gegebenenfalls negativ auf das Mitarbeiterwohlbefinden aus. Einen permanenten digitalen Austausch zu ermöglichen, ist daher ebenso unerlässlich wie regelmäßige Teamevents. Um die Diversity im Unternehmen sicherzustellen, sind beispielsweise folgende Methoden beliebt:

  • Wöchentliche Check-In- und Check-Out-Meetings für informellen Austausch
  • Virtuelle Coffee Talks helfen besonders neuen Kollegen, Anschluss im Team zu finden
  • Digitale Get-Togethers und After-Work-Veranstaltungen für eine Stärkung des Team-Gefühls, z. B. Online Escape Rooms oder virtuelle Wine Tastings

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