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Vertrauenskultur in Unternehmen: Definition und Strategien

Lesezeit: 9 Minuten
Eine starke Vertrauenskultur zählt zu den wichtigsten Bestandteilen einer Unternehmenskultur und ist für langfristigen Erfolg höchst erstrebenswert. Vertrauen in die Führung ermöglicht eine offene Kommunikation sowie effizientes Arbeiten und stärkt somit Mitarbeiterzufriedenheit und Engagement. Erfahren Sie hier, wie Sie das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter gewinnen und erhalten können.

Was bedeutet Vertrauenskultur?

Die Vertrauenskultur innerhalb eines Unternehmens basiert auf der Überzeugung, dass die Führungskräfte fähig und engagiert sind sowie ihre Mitarbeiter wertschätzen. Ein solches Vertrauen aufzubauen, ist jedoch nur möglich, wenn auch die Leitung sich auf ihre Mitarbeiter verlässt, ihnen Freiräume gewährt, Kompetenz anerkennt und Verantwortung überträgt. Transparenz und regelmäßiges Feedback sind dabei das A und O.

Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen einer guten Vertrauenskultur und dem Gefühl der Zugehörigkeit am Arbeitsplatz. Wenn Mitarbeiter ihren Führungskräften, Managern und Kollegen vertrauen, ist dies für ein Unternehmen von großem Nutzen.

“Vertrauen ist der magische Klebstoff, der persönliche und berufliche Beziehungen gedeihen lässt. Wenn wir einander vertrauen, wird alles möglich”, sagt Aron Ain, Chairman und CEO der Ultimate Kronos Group.

Eine wichtige Aufgabe der Unternehmensführung ist es daher, eine Vertrauenskultur zu schaffen. Herrscht zwischen einem Team und seinem Leiter eine gute Vertrauensbasis, führt dies zu besseren Leistungen und Ergebnissen.

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Welche Vorteile bringt eine gute Vertrauenskultur dem Unternehmen?

Herrscht innerhalb eines Unternehmens eine gute Vertrauenskultur, wirkt sich dies direkt und/oder indirekt auf dessen Erfolg aus. Die folgenden Vorteile ergeben sich aus einem großen Vertrauen seitens der Führungsebene in ihre Mitarbeiter:

  • Kosten- und Zeitersparnis durch geringeren Kontrollaufwand
  • Effektiveres Arbeiten, da Einschränkungen und Kontrollinstanzen wegfallen
  • Mitarbeitermotivation steigt, da Vertrauen seitens der Führung die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigert

Warum ist die Vertrauenskultur so wichtig für den Unternehmenserfolg?

Ob innerhalb der Familie, unter Freunden oder in Partnerschaften: Vertrauen spielt in jedem Lebensbereich eine entscheidende Rolle, insbesondere natürlich auch auf beruflicher Ebene. Aus folgenden Gründen ist Vertrauen gegenüber der Führung für Mitarbeiter entscheidend:

Mitarbeiter fühlen sich geschätzt

Bringen Führungskräfte ihren Mitarbeitern Vertrauen entgegen, übertragen ihnen Verantwortung und würdigen ihre Leistungen, steigert dies die Mitarbeiterzufriedenheit sowie Mitarbeiterengagement.

Vertrauen in Führung nimmt Ängste und Sorgen

Misstrauen führt dazu, dass Mitarbeiter Angst haben: davor, Fehler zu machen oder eine schlechte Entscheidung zu treffen, um ihre Arbeitsplatzsicherheit, sogar vor ihren Kollegen. Niemand kann sein Potenzial optimal ausschöpfen, wenn er besorgt oder verängstigt ist. In einem gut geführten, vertrauensvollen Umfeld können die Mitarbeiter:

  • Risiken eingehen
  • Fehler machen und scheitern
  • lernen
  • sich Rat und Unterstützung holen

Jeder einzelne dieser Punkte führt langfristig zu einer Stärkung des Unternehmens.

Vertrauenskultur fördert Mut und Innovation

Eine gute Vertrauenskultur führt dazu, dass sich Mitarbeiter nicht davor fürchten, ihre Meinung und Ideen mit dem Team oder der Führungsebene zu teilen sowie Lösungen anzubieten. Das Unternehmen wiederum profitiert von unterschiedlichen Ansätzen und vielfältigen Perspektiven.

Vertrauen erleichtert die Schadensbegrenzung

Wenn Arbeitnehmer ihren Führungskräften nicht vertrauen, geben sie Fehler, Irrtümer, schlechte Entscheidungen oder Misserfolge nur ungern zu. Verzögert sich das Handeln zur Schadensregulierung, können die Auswirkungen umso drastischer ausfallen. Ein Unternehmen mit guter Vertrauenskultur unterstützt die Mitarbeiter dabei, ihre Fehler so schnell wie möglich einzugestehen, zu korrigieren und aus ihnen zu lernen. Der Schaden lässt sich so frühzeitig erkennen und beheben.

Ermutigt zukünftige Führungskräfte

Eine vertrauensvolle Führung fällt positiv auf und ist ein Vorbild für Mitarbeiter, die selbst eine Führungsrolle anstreben. Erfolgreiche Führungskräfte halten Widrigkeiten stand, übernehmen Verantwortung für ihre eigenen Fehlentscheidungen und lernen aus ihren Misserfolgen.

Vertrauenswürdige Unternehmen vs. nicht vertrauenswürdige Unternehmen

Legen Führungskräfte kein Augenmerk auf die Stärkung der Vertrauenskultur innerhalb ihres Unternehmens, kann dies fatale Folgen für die gesamte Mitarbeitererfahrung bzw. Employee Experience haben. Folgende Unterschiede zeichnen sich in Unternehmen mit guter Vertrauenskultur im Verhältnis zu jenen mit schlechter ab.

Nicht vertrauenswürdige Unternehmen

Misstrauen am Arbeitsplatz hindert Mitarbeiter daran, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Unterm Strich arbeiten die meisten Mitarbeiter gewissenhaft und wollen das Richtige tun. Untersuchungen mit 4.000 Befragten aus elf Ländern haben ergeben, dass geringes Vertrauen:

  • Top-Talente davon abhält, sich auf Stellen zu bewerben: 74 % der Befragten ziehen es vor, für ein Unternehmen mit einem vertrauenswürdigen Ruf zu arbeiten
  • die Weiterempfehlung von Talenten einschränkt – 22 % der befragten Arbeitnehmer vertrauten ihrem Unternehmen nicht genug, um es weiterzuempfehlen
  • zu Fluktuation führt – 24 % der Befragten verließen ihr Unternehmen, weil ihnen das Unternehmen kein Vertrauen schenkte
  • Desengagement der Mitarbeiter verursacht – Wenn Mitarbeiter ihren Führungskräften nicht vertrauen, investieren sie weniger in ihre Entwicklung und engagieren sich nicht für die Unternehmensziele.

Unternehmen mit hohem Vertrauen

Setzen sich Unternehmen wiederum dafür ein, eine Vertrauenskultur aufzubauen und zu pflegen, kommt dies allen zugute – Mitarbeitern, Managern, aber auch Führungskräften und dem Unternehmen selbst. Mitarbeiter von Unternehmen mit guter Vertrauenskultur berichten im Vergleich von:

  • 74 % weniger Stress
  • 76 % mehr Engagement
  • 50 % höherer Produktivität
  • 106 % mehr Energie bei der Arbeit
  • 13 % weniger Krankheitstagen
  • 29 % mehr Lebenszufriedenheit
  • 40 % weniger Burnout

Wie man Vertrauen in die Mitarbeiterführung aufbaut

Um Vertrauen zwischen Mitarbeitern und Führungskräften zu schaffen und aufrechtzuerhalten, ist es ratsam, sich an der folgenden Strategie zu orientieren.

Vertrauensvorschuss geben

Die Vorstellung, dass Vertrauen erst verdient werden muss, ist überholt. Der modernere und sinnvollere Ansatz für Führungskräfte ist, seinen Mitarbeitern vom ersten Tag an Vertrauen zu schenken. Tun sie dies, wird dieses mit Sicherheit schon bald erwidert.

Verlässlichkeit beweisen

Führungskräfte schaffen Vertrauen, wenn sie für ihr Team da sind, es unterstützen, nach dem Rechten sehen und ihr Wissen weitergeben. Mitarbeiter können effektiver arbeiten, wenn sie wissen, dass ihre Vorgesetzten ihnen den Rücken freihalten und ein effektives Arbeiten ermöglichen.

Mit gutem Beispiel vorangehen

Ihre eigenen Vorsätze zu missachten, schadet dem Vertrauen in die Führungskräfte. Ziel ist es, Vertrauen zu schaffen, indem sie die Verhaltensweisen vorleben, die sie von ihrem Team erwarten, um mit gutem Beispiel voranzugehen.

Transparenz zeigen

Es gibt keinen besseren Weg, Vertrauen aufzubauen, als ehrlich zu sein. Wenn Mitarbeiter die Situation kennen, können sie diese besser einordnen. Unehrlichkeit und Vertuschung sorgen dagegen für Unsicherheit im Team. Führungskräfte, die mit Integrität handeln, erzielen letztlich bessere Ergebnisse für das Team.

Um das Wohlergehen der Mitarbeiter sorgen

Einfühlungsvermögen ist eine wichtige Eigenschaft, um das Vertrauen in die Führungskraft zu steigern. Empathie zeigt sich am besten, wenn sich Führungskräfte wirklich um die geistige und körperliche Gesundheit ihrer Teammitglieder sorgen. Hierbei ist Remote-Mitarbeitern ebenso Aufmerksamkeit zu schenken wie jenen, die täglich das Büro aufsuchen.

Aktiv zuhören

Wenn Teammitglieder ihre Wünsche, Bedürfnisse und Bedenken äußern, ist es wichtig, dass die Führungskraft gewissenhaft zuhört. Um das Vertrauen in das Unternehmen aufrechtzuerhalten, müssen Führungskräfte das wertvolle Feedback ihrer Mitarbeiter ernst nehmen und auf etwaige Kritikpunkte reagieren.

Hilfreiches Feedback geben

Für den Aufbau einer Vertrauenskultur ist es wichtig, Feedback in beide Richtungen auszutauschen. Hier ist das 360°-Feedback von entscheidender Bedeutung: Manager, Kollegen, direkte Mitarbeiter und die Person selbst geben ihre Einschätzung ab und alle profitieren davon.

Vertrauensvolle Mitarbeiterführung im Arbeitsalltag umsetzen

Um eine starke Vertrauenskultur zu schaffen, ist es für Führungskräfte ratsam, sich an den folgenden Tipps zu orientieren:

  • eine klare Strategie für die Organisation festlegen
  • erreichbare Ziele und Fristen für alle Teammitglieder setzen
  • Kommunikation in Echtzeit ermöglichen
  • Alle Ressourcen zur Verfügung stellen, um die gesetzten Ziele effektiv verfolgen zu können
  • sich zurücknehmen und den Mitarbeitern Vertrauen schenken
  • für Ratschläge zur Verfügung stehen, aber kein Mikromanagement betreiben

Letztendlich schaffen Führungskräfte Vertrauen, indem sie klare Ziele setzen, die Mitarbeiter ermächtigen, ihre Arbeit zu erledigen, und sie dann selbstständig arbeiten lassen. Die Mitarbeiter sind zwar rechenschaftspflichtig, aber können ihre Arbeit ohne permanente Kontrolle erledigen und eigenmächtig Entscheidungen treffen. Kurz gesagt: Unternehmen schaffen Vertrauen, indem sie ihre Mitarbeiter als die verantwortungsbewussten Erwachsenen behandeln, die sie sind.

Vertrauenskultur aufbauen mit der Unterstützung von Qualtrics XM

Um das Vertrauen innerhalb eines Unternehmens zu stärken, ist es ratsam, regelmäßiges 360-Grad-Feedback einzuholen und die Stimmung Ihrer Mitarbeiter abzufragen. So können Sie auf bestehende Probleme und Missstände innerhalb des Unternehmens reagieren. Qualtrics XM unterstützt Sie dabei, diese zu erkennen, bevor sie Teil der Unternehmenskultur werden.

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